Aus dem geplanten vierten Streich wurde es nichts: Bei den Bocholter Hallenfußball-Stadtmeisterschaften setzte sich TuB Bocholt verdientermaßen die Krone auf und löste damit den Titelverteidiger SC 26 Bocholt ab, der zuvor dreimal gesiegt hatte. Das Finale gewann der aktuelle Tabellenzweite der Bezirksliga mit 3:1 Toren gegen den A-Kreisligisten DJK TuS Stenern.
Dritter wurde die zweite Mannschaft des 1. FC Bocholt. Der SC 26 strich nach einem 0:2 gegen den späteren Turniersieger bereits im Viertelfinale die Segel.
Als Veranstalter des Turniers trat der Stadt-Sportverband Bocholt auf, ausgerichtet wurden die Titelkämpfe vom SV Biemenhorst. Für dessen Fußball-Abteilungsleiter Sven van der Berg war dabei die Frage des Turniersiegers sehr schnell beantwortet. „Man hat von Anfang an gesehen, dass nur TuB der Gewinner sein kann“, sagte van der Berg.
In der Tat hinterließen die „Veilchen“ einen glänzenden Eindruck und gewannen als einzige Mannschaft des Turniers alle Spiele. In der Vorrunde gegen Olympia Bocholt, Ausrichter SV Biemenhorst und den VfL 45 Bocholt. Und dann im Viertelfinale gegen den SC 26 Bocholt (2:0) und im Halbfinale gegen die zweite Mannschaft des 1. FC Bocholt (4:2).
Und auch im Finale gegen Sternern zeigte sich TuB als die spieltechnisch klar überlegene Mannschaft. Eine 3:0-Führung durch die Tore von Michel Wesendonk, Kapitän Fabian Schmeinck und Yannick Weikamp drückten das auch im Ergebnis aus. Drei Minuten vor Spielende verkürzte Roy Nijman. Den Turniersieg von TuB stellte das aber nicht infrage.
„Ich finde es schön, dass wir auch ein absolut verdienter Sieger sind“, sah das TuB-Co-Trainer Kim Weidig, der gestern David Kraft vertrat, genauso. „Wir waren spielerisch auch überlegen und zusammen mit dem SC 26 Bocholt sicherlich die stärkste Mannschaft.“ Einen Wermutstropfen fand Weidig dann aber doch. „Wir vergeben einfach zu viele Chancen. Und das eigentlich in jedem Spiel des Turniers.“
Immerhin stellte TuB Bocholt aber mit Marco Moscheik zusammen mit Kai Ridder (1. FC Bocholt II) den erfolgreichsten Torschützen des Turniers. Beide trafen sechsmal, wofür es für Moscheik eine Auszeichnung in Form einer Torjägerkanone gab. „Für Kai Ridder lassen wir uns natürlich auch noch etwas einfallen“, sagte SVB-Sprecher Rolf Ziemons bei der Siegerehrung und dann später: „Natürlich werden wir auch für Kai Ridder eine Torjägerkanone besorgen.“
Als bester Torhüter wurde Yannick Wenzel ausgezeichnet, womit TuB Bocholt gestern sämtliche Preise einheimste. Weidig wollte den Erfolg seiner Mannschaft aber nicht überbewertet wissen. „Das Turnier ist vor allem dafür da, dass die Spieler Spaß haben. Ansonsten ist mir das Spiel am Sonntag gegen Haldern (erstes Meisterschaftsspiel im neuen Jahr, die Redaktion) deutlich wichtiger.“
Ein rundum zufriedenes Fazit zog Sven van den Berg: „Wir sind sehr zufrieden. Es war ein super Ablauf. Dank an unsere vielen Helfer. Jetzt freuen wir uns auf die Stadtmeisterschaften im Sommer, die wir dann auch ausrichten.“
Gespielt wurde bei den 28. Bocholter Stadtmeisterschaften nach den Hallenfußball-Regeln mit einem Futsalball. Und das kam durchaus gut an. „So war heute fußballerisch mehr zu sehen als bei den Turnieren davor“, sagte TuB-Co-Trainer Kim Weidig. „Und das lag auch am Ball. Ein Filzball macht einfach keinen Sinn.“
Bemerkbar machte sich das auch in der Vielzahl der Tore. Über 100 fielen im Laufe der gestrigen Veranstaltung. Einzig das Halbfinale zwischen DJK TuS Stenern und dem SV Biemenhorst blieb torlos. Im Neunmeterschießen setzte sich Stenern da durch.
Vorrunde:
DJK – TuB Mussum 1:0
DJK SF 97/30 Lowick – DJK 0:1
DJK – Hemdener SV 7:0
SC 26 Bocholt – DJK 1:1
Viertelfinale:
DJK – GSV Suderwick 4:0
Halbfinale:
DJK – SV Biemenhorst 4:2 n.N.
Finale:
DJK – TuB Bocholt 1:3
Bericht: Jürgen Wegmann -BBV, 29.01.18-
Fotos: djk
Hinweis: Die zweite Mannschaft der DJK TuS Stenern ist bei den Hallen-Stadtmeisterschaften für Reserveteams bereits in der Vorrunde ausgeschieden. Nach einem Sieg gegen Olympia Bocholt (4:0) und zwei Niederlagen gegen DJK SF 97/30 Lowick (0:3) und TuB Mussum (0:2) war nach der Gruppenphase Endstation bei den Titelkämpfen.