Geknickt war natürlich Marco Läsker. Rhedes Coach sagte nach dem Abpfiff: „Es gibt mehrere Punkte, warum ich keine gute Laune habe.“ Da war zum einen die Auswärtsniederlage. Zum anderen war da die schwere Knieverletzung von Tim Gebbing. Der junge Rheder, der noch in der A-Jugend spielen kann, wurde mit dem Verdacht eines Kreuzbandrisses ins Krankenhaus gebracht. Zuvor musste schon Andre Terfurth verletzt raus.
Gut gelaunt zeigte sich Simon Meyering nach dem 2:0 (1:0)-Heimsieg über den Nachbarn VfL Rhede. „Denn wir haben nicht nur gewonnen, die Konkurrenz hat auch noch für uns gespielt“, sagte der Coach des TuS Stenern.
Tristan Senteler hatte per Kopf die 1:0-Führung für die Platzherren erzielt. Maximilian Giruc hatte nach zwölf Minuten von Außen die Flanke geschlagen. „Dann haben wir noch einige Chancen liegengelassen, wir hätten 2:0, 3:0 führen können. Wir waren die deutlich bessere Mannschaft“, sagte Meyering.
Der VfL Rhede hatte dann in der zweiten Halbzeit eine stärkere Phase und hätte gut und gerne egalisieren können. So hatte Dominic Thieler die große Ausgleichschance. Aber dann war es ein blitzsauberer Konter, der die Vorentscheidung brachte. Kevin Sailer (Foto links) musste nur fünf Minuten nach seiner Einwechselung nur noch den Fuß zur 2:0-Führung hinhalten, da er perfekt angespielt worden war. Leon Nachtigall sah nur zwei Minuten später die Gelb-Rote Karte, da er zum zweiten Mal durch ein taktisches Foul einen Konter unterbunden hatte. „Danach war der Drops gelutscht“, sag Meyering, der dann aber doch einen Wermutstropfen in den Wein gießen musste: „Wir haben den Sieg durch die Knieverletzung unseres Kapitäns Benni Lückel (Foto unten links) teuer bezahlen müssen.“ Wie schwer die Knieverletzung ist, darüber muss ein MRT-Termin unter der Woche Aufschluss geben.
Läsker erklärte außerdem noch: „Der TuS Stenern hat verdient gewonnen. Wir haben alles das, was wir uns vorgenommen haben, nicht umgesetzt. Das war nicht unser Tag. Stenern hat aber auch einfach gut gespielt. Da muss man als Trainer auch mal so ehrlich sein. Stenern war uns deutlich überlegen und war deutlich besser.“
Aber dann fand Läsker auch noch ein Argument, was seine Laune wieder etwas aufhellen ließ: „Wir haben davor dreimal gewonnen. Deshalb dürfen wir uns von dieser Niederlage nicht runterziehen lassen.“
TuS Stenern : Brücks – Giruc, Daniel Meyering (75. Sailer), Strauß, Sieverding (81. Lensing) – Wienholt, Lückel (90. Kraft), Senteler (62. Heveling), Tewesmeier, Wiegrink (73. Holtkamp) – Ridder. Trainer: Simon Meyering
VfL Rhede: Hirsz – Terfurth (36. Wennemaring), Krasniqi, Nachtigall, Theißen (88. Güngör) – Wanders (46. Trompert), Bölting, Gebbing (72. Zschoche), Ortius – Thüshaus, Thieler. Trainer: Läsker, Pagojus, Heidemannn
Bericht: BBV-Ausgabe vom 15.04.24
Fotos: TuS Stenern