Die Fußballkreise Rees/Bocholt, Kleve/Geldern und Moers denken über eine Zusammenlegung nach. Die neue Spielklasse wäre unterhalb der Niederrheinliga und oberhalb der entsprechenden Leistungsklassen anzusiedeln.
Die „Superligen“ für A-, B- und C-Junioren-Fußballer könnten bald kommen. Die drei Kreise Rees/Bocholt, Kleve/Geldern und Moers denken über einen Zusammenschluss nach. Die neue Spielklasse, die noch keinen offiziellen Namen hat, könnte es vielleicht schon in der Saison 2020/2021 geben.
„Es hat Vorgespräche gegeben“, bestätigt Michael Wesendonk, Vorsitzender des hiesigen Kreis-Jugend-Fußball-Aussschusses Rees/Bocholt. „Es sind erst einmal Gedankengänge.“ Ein Treffen der drei Vorsitzenden der entsprechenden Kreise hat es bereits gegeben. Am Freitag, 3. Januar, kommen die Verantwortlichen erneut zusammen. Dann kommen auch die entsprechenden Staffelleiter hinzu, wie Wesendonk gestern auf BBV-Frage sagte.
Und so könnten sie aussehen, die neuen „Superligen“: Jeweils die vier besten Teams der jeweiligen drei Kreise könnten zusammengefasst werden. Die Spielklasse würde unterhalb der Niederrheinliga und oberhalb der entsprechenden Leistungsklassen angesiedelt sein.
Wesendonk führte aus: „Wir sind von den Vereinen vor geraumer Zeit aufgefordert worden, etwas Neues anzustoßen.“ Ob die „Superligen“ kommen, steht in den Sternen. Denn: „Die Durchführungsbestimmungen müssten geändert werden, die Auf- und Abstiegsregelung müsste geklärt werden.“ Und vor allem müssen zunächst einmal auch die Vereine zustimmen. Das könnte dann im Februar bei einer entsprechenden Arbeitstagung geschehen, wie Wesendonk gestern ausführte.
Start nächste Saison?
„Eigentlich wollen wir schon mit der neuen Spielklasse in der nächsten Saison starten“, so der Kreis-Jugend-Ausschuss-Vorsitzende weiter. Vielleicht müsse man auch noch eine weitere Saison warten. Und vielleicht kann das geplante Projekt gar nicht in die Tat umgesetzt werden, falls es aus den Vereinen eine zu starke Ablehnung geben könnte.
Klaus Meiering ist der Jugendleiter der DJK Sportfreunde 97/30 Lowick. Sein Verein hat die größte Jugend-Fußballabteilung im hiesigen Raum. Und Meiering hat zu dem Thema „Superliga“ eine klare Meinung. „Wir würden uns ganz sicher nicht verschließen. Wir müssen natürlich abwarten, ob es diese Superliga geben wird. Aber wir würden uns der Herausforderung stellen“, sagte er gestern auf BBV-Frage.
Die Fahrtstrecken seien vermutlich nicht das große Problem. „Man müsste ja nicht zum Beispiel bis nach Wuppertal fahren“, sagt Meiering. Er sieht vor allem die sportliche Perspektive als großen Vorteil. „Wir haben bei den A-, B- und C-Junioren aktuell kein Team in der Niederrheinliga. Die ist für uns dann doch zu hoch. In den Leistungsklassen mischen wir ganz gut mit, vor allem aktuell die C-Jugendlichen“, so Meiering.
Und so bezeichnet er die Einführung einer „Superliga“ zwischen der Niederrheinliga und den Leistungsklassen als „gute Idee. Dann ist vielleicht der Sprung nicht zu hoch. Wir finden das schon interessant“, führte der DJK-Jugendleiter weiter aus.
Quelle: Matthias Grütter, BBV, 31.12.19