
Team auf Rollen: Skywheelers erobern Spielfeld. Sie spiellen Rollstuhlbasketball. 13 Spieler wirken mit, darunter sind drei Frauen und ein Jugendlicher.
Seit März gibt es nun die Skywheelers TuS Stenern, eine Rollstuhlbasketballmannschaft, die mittlerweile auf 13 Spieler blicken kann. Davon sind drei Frauen und ein Jugendlicher Teil des Teams.
„Andre Terhart hat die Abteilung Anfang des Jahres ins Leben gerufen. Wir haben mit sieben, acht Spielern angefangen und sind dann immer mehr geworden“, sagt Markus Mispelkamp. Er selbst ist seit der Gründung der Abteilung als Spieler der Skywheelers aktiv und vertritt ab und zu den Trainer, falls dieser nicht kann.
Immer dienstags Training
„Wir haben seit der Gründung einige Sportrollstühle angeschafft und auch von der Stadt eine feste Halle zugewiesen bekommen. Ebenfalls wurden auch Materialien wie Bälle, Hütchen und Leibchen angeschafft. Momentan drucken wir Aufwärmshirts für Sponsorenfotos oder Ähnliches“, sagt Mispelkamp.
Jeden Dienstagabend trainieren die Skywheelers in der Halle des Mariengymnasiuma. Dennoch fehlen auch noch einige Dinge wie weitere Rollstühle oder Trikots.
„Guten Eindruck hinterlassen“
Und es gab schon eine erfolgreiche Premiere: Die Skywheelers glänzten beim Ballers-Cup. Bevor sie also ihr Debüt in Dortmund feierten, schauten sich einige Vertreter das Turnier vorab an. „Wir haben dann mit sechs Leuten mitgespielt und konnten einen guten Eindruck hinterlassen“, sagt Mispelkamp.
Die Skywheelers spielten dabei gegen Teams aus Aachen, Köln und den heimischen Dortmundern. „Alle hatten Spaß und das Turnier war top organisiert. Wir wollen auf jeden Fall nochmal an dem Turnier teilnehmen und das Ganze auch irgendwann mal nach Bocholt holen“, erzählt der Spieler.
Es gibt aber auch Probleme
Dafür müsste sich aber noch etwas ändern. „Die Umstände in der Halle könnten noch besser sein. Diese ist nicht sehr frauen- und behindertengerecht. So gibt es zum Beispiel nur eine Toilette für Menschen mit Behinderung und die Frauen müssen durch die Männerumkleide, um auf die Toilette zu gelangen.“
Auch die Räder der Rollstühle seien ein Problem, diese würden schnell kaputt gehen beziehungsweise verschleißen und die Reparatur dafür sei sehr teuer. „Wir arbeiten gerade daran, dass wir da einen Kooperationspartner bekommen, welcher uns die Rollen für einen guten Preis wieder auf Vordermann bringt“, erklärt Mispelkamp.
Erst kommt der Spaß
Und das Motto der Skywheelers könnte lauten: Erst kommt der Spaß, dann die Liga. Aber in Zukunft möchten die Skywheelers auch in einen geregelten Ligabetrieb einsteigen.
„Ursprünglich war unser Plan, ein Jahr lang zu trainieren und dann in der Liga mitzuspielen. Aktuell wollen wir aber erst einmal die Leute noch weiter motivieren und den Spaß beibehalten, sodass die Ligateilnahme noch ein wenig dauern wird. Das Niveau der Liga ist nämlich sehr stark und wir wollen nicht nur verlieren“, sagt Mispelkamp.
Großer logistischer Aufwand
piele oder Turniere noch organisiert werden, beispielsweise auch gegen Gegner aus den Niederlanden. Denn der logistische Aufwand, um die Rollstühle nach Dortmund, Köln oder Aachen zu bringen, sei momentan noch sehr hoch.
„Wir haben leider keinen Teambus oder einen großen Anhänger, sodass wir alle Rollstühle auf einmal transportieren können.“ Zusätzlich freuen sich die Skywheelers noch über weitere Mitspieler, egal welchen Alters oder Geschlechts. „Bei uns ist jeder willkommen“, sagt Mispelkamp. Denn: Im Team spielen auch Menschen mit, welche nicht dauerhaft auf einen Rollstuhl angewiesen sind.
Bericht: BBV-Ausgabe vom 17.10.24
Fotos: TuS Stenern