Der Fußball-Kreis Rees/Bocholt würde sich an einer Sonderliga beteiligen, die im Jugendbereich gemeinsam mit den Kreisen Kleve-Geldern und Moers gegründet werden soll. Das haben die Vereinsvertreter jetzt während der gemeinsamen Arbeitstagung der Senioren und der Jugend in der Gaststätte Buschmann in Ringenberg beschlossen. Michael Wesendonk, Vorsitzender des Kreis-Jugend-Ausschusses, hatte die Pläne noch einmal vorgestellt und darüber abstimmen lassen. Die Sonderliga würde vom Leistungsniveau her zwischen Niederrheinliga und Leistungsklasse angeordnet und soll dafür sorgen, dass die Spieler mehr gefordert werden, die mit ihren Mannschaften den Sprung in die Niederrheinliga verpasst haben. Der Fußball-Kreis Moers hat sich ebenfalls bereits für die Gründung der Sonderliga ausgesprochen. Der Kreis Kleve-Geldern wird darüber im März abstimmen.
Kreisliga C neu einteilen
Während der Arbeitstagung informierte Christian Stanik, Vorsitzender des Kreis-Fußball-Ausschusses, die Vereinsvertreter außerdem darüber, dass die Planungen dahingehen, die Gruppen in der Kreisliga C nach der Hinrunde neu einzuteilen. Bei den Frauen und den Jugendlichen sei das schon der Fall und die Erfahrungen seien gut. „Wenn Mannschaften dann auf in etwa gleichstarke Gegner treffen, würden dadurch hohe Niederlagen verhindert, die nicht gerade motivierend sind. Wir warten jetzt auf die Rückmeldung der Vereine“, sagte Stanik. Wie die Umsetzung dieses Vorhabens letztendlich ausfällt, soll nach Karneval in Arbeitsgruppen genau ausgearbeitet werden. Dort könne beispielsweise auch geklärt werden, wie der Aufstieg künftig geregelt werde.
Härtere Strafen
Auch das Thema Gewalt und Diskriminierung spielte während der Arbeitstagung eine Rolle, nachdem es zuletzt zu vermehrten Beleidigungen auch auf den hiesigen Sportplätzen gekommen war. Vertreter des Kreis-Jugend- und des Kreis-Sportgerichts wiesen die Vereine darauf hin, dass der neue Strafenkatalog härtere Sanktionen vorsieht. So ziehen Beleidigungen eine mindestens dreimonatige Sperre und ein Ordnungsgeld von 500 Euro nach sich.
Gesprochen wurde auch über die Schiedsrichter. In der vergangenen Woche hatten die Vereine erfahren, welche Klubs das Schiedsrichter-Soll nicht eingehalten hatten und dafür ein Ordnungsgeld zahlen mussten. Wie Peter Koch, Vorsitzender des Kreis-Fußball-Ausschuss, auf BBV-Frage noch einmal erklärte, soll dieses Geld aber nicht beim Verband bleiben, sondern stets als Belohnung an die Vereine fließen, die das Soll einhalten oder gar überbieten. So gab es in diesem Jahr für jeden Schiedsrichter, den ein Verein über dem Soll hatte, einen Bildungsgutschein von 125 Euro. Klubs, die das Soll einhielten, bekamen einen Gutschein über 100 Euro, während an die Vereine, die zumindest eine positive Entwicklung verzeichneten, immerhin Gutscheine von 75 Euro ausgehändigt wurden.
Quelle: Björn Brinkmann, BBV, 07.02.2020
Fotos: DJK TuS Stenern
Hinweis: Während der Arbeitstagung wurden auch zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen vorgenommen. Elf Unparteiische sind für ihren vorbildlichen Einsatz ausgezeichnet worden, unter anderem auch Ludger Klein-Hitpaß (Foto links) von der DJK TuS Stenern. Klein-Hitpaß ist Fußball-Schiedsrichter der DJK und spielt auch noch in der Tischtennis-Seniorenmannschaft in Stenern.