Bocholt – Markus Schürbüscher und der Stadt-Sport-Verband (SSV) Bocholt legen sich mit der Volkshochschule an. Er bezeichnete es auf der Jahreshauptversammlung des SSV als „Unding, dass die Volkshochschule ein Sportangebot anbietet, welches sich zu einer Konkurrenz zu den Bocholter Sportvereinen entwickelt hat“.
Schürbüscher legte nach: „Zudem gipfelt das Angebot darin, dass in den Vereinen ausgebildete Übungsleiter durch die VHS abgeworben werden und somit den Vereinen das Leben noch schwerer gemacht wird.“
Der SSV-Vorsitzende, der im Vereinsheim des TSV Bocholt für eine zweite Amtszeit bestätigt wurde, forderte: „Für den Bocholter Sport sollen ausschließlich Bocholter Sportvereine verantwortlich bleiben.“ Und Schürbüscher kündigte vor den Vereinsvertretern an: „Wir werden das Sportangebot der VHS ins Visier nehmen. Wir werden in Kontakt zur Politik treten und um Unterstützung bitten.“
Neben Schürbüscher wurde der SSV-Geschäftsführer Ullrich Kuhlmann im Amt bestätigt. Erster Beisitzer bleibt Tobias Overkamp. Für Birgit Hünting (DJK TuS Stenern) wurde André Schlütter als Beisitzer gewählt. Neben Lars Kreilkamp ist nun Dr. Thomas Larisch Kassenprüfer (für Maximilian Schröer). Als neue Fachwartin wurde Anna Schmitz berufen. Als Versammlungsleiter fungierte der Vorgänger von Schürbüscher, der
Ex-SSV-Vorsitzende Rolf Jansen, der sagte: „Dieses Amt übernehme ich doch gerne, weil es zeitlich doch sehr befristet ist.“ Im Mittelpunkt der Versammlung, die rekordverdächtig nach der Dauer einer Fußball-Halbzeit beendet war, standen Jubilarehrungen. Neben Matthias Zingel (Foto oben links) von der DJK TuS Stenern wurden Willy Terodde sowie die Zwillingsbrüder Andreas und Markus Schmitz vom SV Biemenhorst jeweils mit der silbernen SSV-Ehrennadel ausgezeichnet. Schürbüscher hatte sie alle für ihr jahrelanges Engagement und ihren ehrenamtlichen Einsatz in den Vereinen ausdrücklich gelobt.
Finanziell steht der SSV auf sehr gesunden Füßen, da er über ein Vermögen von knapp über 40.000 Euro verfügt, berichtete Kuhlmann. Allerdings wurde das vergangene Geschäftsjahr mit einem Minus von etwa 5400 Euro abgeschlossen, was aber einkalkuliert worden war, so der Geschäftsführer. Circa 44.800 Euro wurden eingenommen, rund 50.200 Euro wurden ausgegeben.
Der Erste Stadtrat Thomas Waschki hatte berichtet, dass der jährliche Finanzkorridor des Sportausschusses um 8000 Euro auf 206.000 Euro erhöht worden ist. Die Vereine hätten auch Planungssicherheit, da die Übungsleiterpauschale und die Betriebskostenzuschüsse konstant geblieben seien.
Er dankte den Vereinsvertretern und sagte: „Sie haben Spaß am Sport und am Organisieren. Ohne Sie wären wir nicht die Sportstadt Bocholt.“ Wie Waschki wies Schürbüscher auch auf die sportlichen Großveranstaltungen hin. Genannt wurde der Citylauf, der Silvesterlauf, der Aasee-Triathlon, das Fechtcamp und das Radrennen „rund um den Gaskessel“. Besonders erwähnt wurden aber die offenen deutschen Meisterschaften im ID-Judo, die am 4. Mai ausgetragen werden, sowie der erste Bocholter Halbmarathon. Dieser findet am 1. September statt und habe schon jetzt bei rund 1500 Anmeldungen alle Erwartungen übertroffen. Auch wies Waschki auf den Sport- und Kulturtag hin, der am 7. September nach 2017 zum zweiten Mal stattfinden wird.
Der Erste Stadtrat Thomas Waschki warf einen Blick auf die Situation bei den Sportstätten. Waschki berichtete, dass die Halle Mitte saniert worden ist und dass die Halle am Langenbergpark von Mai bis Oktober umfangreich saniert wird.
Die Halle an der Werther Straße werde abgerissen, auf dem gegenüberliegenden Parkplatz wird dann eine neue Halle mit Tribüne entstehen. Zudem wird die Halle an der Breslauer Straße bald saniert.
BBV -Matthias Grütter, 13.04.19-