In der kommenden Saison unterstützen (von links) Ben Felix, Christopfer Clotten und Finn Deutmeyer den Bezirksligisten DJK TuS Stenern, der erneut den Klassenerhalt anstrebt. Fotos: Rolf Himmelberg

Bocholt-Stenern – Die DJK TuS Stenern hat bekanntlich Admir Bosnjak als neuen Spielertrainer für die kommende Bezirksliga-Saison verpflichtet. Der 35-Jährige aus Montenegro tritt die Nachfolge von Michael Gastrop an, der die Rolle als Co-Trainer übernimmt. Der neue Coach, der zuletzt als Spieler bei der DJK tätig war, freut sich riesig auf seine erste Trainerstelle und die damit verbundenen neuen Herausforderungen. Auch im Kader steht ein kleiner Umbruch bevor.

„In Stenern wurde in den vergangenen Jahren toll gearbeitet. Ich möchte den eingeschlagenen Weg fortführen und gleichzeitig meine eigenen Vorstellungen einbringen. Mit Michael Gastrop verstehe ich mich hervorragend, wir ergänzen uns gut“, sagt Bosnjak (Foto links), der früher auch beim 1. FC Bocholt spielte.

Für ihn sei es wichtig, mutig zu sein, sich nicht zu verstecken. „Auch wenn wir vom Papier her gegen eine bessere Mannschaft spielen, muss es unser Ziel sein, zu gewinnen. Wir müssen galliger und leidenschaftlicher werden. Ich will die Jungs besser machen“, sagt der neue Spielertrainer.

Als Saisonziel gibt das Trainerduo den Klassenerhalt an. „Unsere Mannschaft hat eine hohe Qualität. Wir wollen auch in der vierten Saison den Klassenerhalt früh realisieren und dann schauen, wohin die Reise geht“, so Gastrop. Dabei wollen die Trainer offensiv agieren und taktisch variabel auftreten.

Sie sehen viel Potenzial in der Mannschaft, die, wie sie sagen, vor allem spielerisch über eine hohe Qualität verfüge. „Es ist sicherlich von Vorteil, dass viele Akteure auf verschiedenen Positionen spielen können. Das gibt uns eine gewisse Flexibilität und so können wir Ausfälle leichter kompensieren“, meint Bosnjak.

Auch in personellem Bereich gibt es einen Umbruch. Mit Kubilay Serbes (TuB Bocholt), Tobias Kersten, Marcel Hengstermann (beide eigene Reserve) und Tim Hakvoort (eigene Ü32) stehen vier Leistungsträger aus der Vergangenheit nicht mehr zu Verfügung.

„Natürlich haben wir damit wichtige Spielertypen verloren. Aber ich sehe den Kader nicht schlechter aufgestellt. Ganz im Gegenteil – der Wille ist stärker geworden, da die jungen Nachwuchsspieler sich einen Platz im Team erkämpfen wollen“, sagt Bosnjak. So setzt die DJK TuS Stenern in dieser Saison vor allem auf mehr talentierte Kicker aus den eigenen Reihen.

Mit Enzo Philipp, Ben Felix, Christopher Clotten und Finn Deutmeyer wurden vier eigene A-Jugendliche hochgezogen. Die Talente sollen gleich mit ins Boot genommen werden und haben alle den Anspruch, von Beginn an zu spielen. Dementsprechend sollen sie gefördert werden. Denn auch in den kommenden Jahren drängen viele A-Jugendliche in die Senioren-Teams.

Einziger externer Neuzugang ist Harun Kuzo, der vom SC 26 aus dem Kaisergarten in den Bocholter Norden fand. Vom Stürmer versprechen sich die Verantwortlichen in der Offensive neue Belebungen. Auch Kuzo ist vielseitig einsetzbar und kann auch hinter den Spitzen agieren. So freut sich das Trainerduo auf mehr Konkurrenzkampf im Team.

Auf dem Feld spielen wird auch Bosnjak, der im Herbst seine Trainer-B-Lizenz erwerben will. So möchte er den Spielern viel Positives mitgeben, seine Erfahrungen einbringen und dem Team den Siegeswillen einhauchen. Für ihn ist vor allem der Start wichtig.

„Ich denke offensiv. Wenn wir in den ersten drei Spielen kräftig punkten, wäre das für das Selbstvertrauen enorm wichtig. Und das müsste gegen Olympia Bocholt, Fortuna Millingen und VfB Homberg II auch möglich sein“, sagt Admir Bosnjak. „Sollten wir punkten, wären wir dann für das Derby gegen den SV Biemenhorst gut gerüstet.“ Vor allem aber soll der Abstand zu den Abstiegsplätzen ganz schnell vergrößert werden.

Als Topfavoriten sieht Bosnjak die Elf von TuB Bocholt an. Dahinter erwartet er die DJK Sportfreunde 97/30 Lowick und den SV Biemenhorst. Bosnjak will die DJK TuS Stenern zu einer festen Größe in der Bezirksliga führen und seine Philosophie zusammen mit Michael Gastrop auf das Team übertragen. Durch diese Neuausrichtung und den Fokus auf die Jugend steht der Verein weiterhin auf gesunden Füßen.