Enttäuschung in Stenern!

VfL Rhede stoppt Stenerns Derby-Serie

 

Aufatmen beim VfL Rhede, Enttäuschung bei der DJK TuS Stenern. Die musste nach zwei Derbysiegen in der Fußball-Bezirksliga am Sonntagnachmittag auf dem Kunstrasen am Hünting erstmals wieder eine Niederlage hinnehmen.

 

Mit 1:3 (0:1) ging die Partie gegen den VfL Rhede verloren. Für die Gäste waren es die ersten drei Punkte im neuen Jahr und ein Befreiungsschlag, nachdem sogar ein Abrutschen auf einen Abstiegsplatz drohte. Dank des Sieges beträgt der Vorsprung darauf für den Landesliga-Absteiger nun aber vier Zähler.

Dementsprechend erleichtert war Trainer Thomas Schunkert. „Das war ein sehr wichtiger Sieg für uns. Damit haben wir auch mal wieder ein Ausrufezeichen gesetzt, auch weil der VfL Rede natürlich immer im Fokus steht. Wir wollen die Klasse halten und dafür tun wir auch alles“, sagte Schunkert. Bei seinem Gegenüber Simon Meyering war die Stimmungslage natürlich ganz anders. Denn sein Team hat durch die Niederlage nur einen Punkt Vorsprung auf die Abstiegsränge und könnte vom FC Olympia Bocholt, der zwei Spiele weniger bestritten hat, auch noch überholt werden. „Ich glaube nicht, dass wir die schwächere Mannschaft waren. Grundsätzlich war das ein Spiel, das in beide Richtungen hätte kippen können. Da hat uns einfach auch etwas das Spielglück gefehlt. Geht der Kopfball in der zweiten Halbzeit beim Stand von 1:1 nicht an die Latte, sondern rein, dann wären wir womöglich als Sieger vom Platz gegangen“, sagte Meyering.

Aufgrund diverser Ausfälle war er gezwungen, seine zuletzt so erfolgreiche Mannschaft umzubesetzen. „Unsere Innenverteidigung bestand aus Spielern der A-Jugend und der zweiten Mannschaft, die so in der Konstellation noch nie zusammengespielt haben. Grundsätzlich haben sie es gut gemacht“, sagte Meyering über den Auftritt von Florian Wolters und Marcel Hengstermann. „Aber das hat uns, glaube ich, nicht ganz so gut ins Spiel reingebracht.

Der VfL Rhede war in der ersten Halbzeit das besser Team und ging auch in Führung. Nachdem Steffen Lensing Jacob Nienhaus klar im Strafraum gefoult hatte, gab es Elfmeter, den ausgerechnet Admir Bosnjak verwandelte – in der Vorsaison noch bis zur Winterpause Spielertrainer der DJK TuS Stenern. „Es ging einfach nur darum, dass wir in den letzten Spielen eine Negativserie hatten, deshalb wollte ich mit meinen 37 Jahren die Verantwortung übernehmen, vor allem beim Stand von 0:0“, sagte der Torschütze.

Danach hatte der VfL Rhede durch Tom-Luka Wanders noch zwei weitere Möglichkeiten, doch die Stenerner Hintermannschaft bekam den Fuß dazwischen, bevor es richtig gefährlich wurde.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit war der Gastgeber besser in der Partie, ohne sich zunächst groß Chancen herauszuspielen. Das 1:1 fiel aber doch, weil sich Kapitän Daniel Meyering nach einem Eckball am höchsten schraubte und zum 1:1 einköpfte (56.). In der 74. Minute wiederholte sich die Szene, nur das diesmal nicht Meyering, sondern Tobias Kersten an den Ball kam, der aber nur die Latte traf. „Da hätte das Spiel in die andere Richtung kippen können“, sagte Schunkert.

Seine Elf hatte die Partie zu diesem Zeitpunkt wieder besser unter Kontrolle. „Entscheidend war, dass wir im Zentrum auf zei Sechser umgestellt haben“, sagte Schunkert, der in der 79. Minute die erneute Führung bejubeln durfte. Nach einem Konter legte Fynn Borremans, der in der 68. Minute noch das leere Tor verfehlt hatte, den Ball zurück auf Wanders, der zum 2:1 traf. Borremans packte in der 85. Minute dann sogar das 3:1 oben drauf. Aufmunterung gab es für die DJK TuS Stenern von Bosnjak (Foto links). „Stenern war meine erste Station als Trainer. Ich würde mich freuen, wenn sie die nächsten Spiele alle gewinnen, damit sie am Ende die Klasse halten“, so Bosnjak.

Bericht: B. Brinkmann, BBV, 27.03.2023
Fotos: DJK TuS Stenern