Der Landes-Sport-Bund hat den Ehrenamtler Claus Beume für sein Engagement beim TuS Stenern geehrt. „Eine ehrenamtliche Tätigkeit kann die Persönlichkeit extrem stärken und gerade junge Menschen prägen“, sagt Klaus Mertsens.
Sport ohne Ehrenamt ist schwer vorstellbar. Deshalb brauchen Sportvereine immer wieder engagierte Leute, welche sich um die organisatorischen Sachen im Verein kümmern. Beim TuS Stenern ist Claus Beume einer dieser Personen. Er kümmert sich vor allem um die organisatorischen Dinge im Trainings- und Spielbetrieb. Dafür hat er nun eine Auszeichnung vom Landes-Sport-Bund NRW bekommen.
„Ich wusste von der Ehrung gar nichts und war sehr überrascht und erfreut, dass dabei an mich gedacht wurde. Dabei würden mir bei uns im Verein noch einige Leute einfallen, welche mindestens genauso viel Zeit wie ich für TuS Stenern aufbringen. Ich selbst möchte dabei gar nicht im Mittelpunkt stehen, sondern würde eher die ganzen Freiwilligen ehren wollen“, sagt Claus Beume.
„Sehr viel Zeit für Verein“
Er selbst investiere so acht bis neun Stunden pro Woche für sein Ehrenamt. „Es vergeht quasi kein Tag, ohne das nicht irgendwas anfällt“, sagt er. Klaus Mertens ist Sprecher des Vorstands und weiß, wieso man seinen Namensvetter ehrte. „Claus nimmt nie etwas für sich in Anspruch und arbeitet viel im Verborgenen. Dabei investiert er sehr viel Zeit für den Verein.“
Die Ehrung erhielt Beume im Rahmen des Familienfestes der Altherrenabteilung. „Das haben wir bewusst so gemacht, um den Kindern und Jugendlichen zu zeigen, dass ein Verein ohne Ehrenamt nicht funktioniert und sie für das Thema auch ein wenig zu sensibilisieren“, erklärt Mertens.
„Selbst kein Fußball gespielt“
Zu Stenern kam Beume vor etwas über acht Jahren. „Ich bin zu TuS Stenern gekommen, weil mein Sohn mit dem Fußballspielen angefangen hat“, sagt er. Durch einen Freund wurde er dann Co-Trainer der Bambini. Zeitgleich fing Beume an, sich um die Sachen abseits des Platzes zu kümmern.
„Ich habe selbst kein Fußball gespielt und kann den Kindern daher nicht so viel beibringen, wie jemand, der jahrelang gespielt hat. Fußball ist aber meine große Leidenschaft und ich wollte der Vereinsfamilie in Stenern und meinen Kindern etwas Gutes tun. Deshalb habe ich einige organisatorische Aufgaben übernommen“, erklärt der Bocholter.
Lob für Matthias Zingel
Zu den Aufgaben von Claus Beume gehören beispielsweise, dass er mit mehreren anderen Ehrenamtlern dafür sorgt, dass die Mannschaften alle einen Trainer haben, jeder Trainer einen Schlüssel für die Kabine und Materialräume hat, genug Material da ist und am Wochenende alle Teams ausreichend Spieler zur Verfügung haben.
Beume ist sehr glücklich, in dem Team arbeiten zu können und möchte eine Person besonders hervorheben: „Gerade Matthias Zingel als Abteilungsleiter Fußball möchte ich erwähnen, da er noch wesentlich mehr Zeit investiert als ich“, sagt Beume.
Selbstvertrauen wird gestärkt
nderen interessierten für das Ehrenamt rät Beume folgendes: „Man muss eine gewisse Leidenschaft für das haben, wofür man sich engagieren möchte. Ebenfalls sollte der Spaß natürlich nicht zu kurz kommen. Aber auch Sachen wie, dass man sich vor Konversationen nicht versteckt und auch mal damit klarkommen muss, dass man es nicht jedem Recht machen kann“, erklärt Beume.
Mertens ergänzt: „Eine ehrenamtliche Tätigkeit kann die Persönlichkeit extrem stärken und gerade junge Menschen prägen, wie man mit bestimmten Konflikten umgeht oder Entscheidungen vertritt. Gerade das Selbstvertrauen wird dadurch gestärkt.“
Herz geht immer wieder auf
Die beiden Ehrenamtler Mertens und Beume sind sich sicher, dass Vereine wie beispielsweise TuS Stenern ohne die vielen Freiwilligen gar nicht existieren könnten. „Wir unterstützen unsere Ehrenamtler so gut es geht und versuchen, ihnen Aufgaben zu geben, bei denen sie sich wohlfühlen und die sie gut meistern können“, sagt Mertens.
Den beiden würde immer wieder das Herz aufgehen, wenn sie sehen wären, was man in der Gemeinschaft bewegen und erreichen kann, erklären Beume und Mertenns unisono.