Mit einem 5:1 Auswärtssieg bei GW Lankern II sicherte sich die „Erste“ der DJK TuS Stenern den zweiten Sieg im zweiten Spiel und bleibt damit in der neuen Saison weiterhin ohne Punktverlust.
Doch danach sah es zuerst nicht aus. Auf das aggressive Spiel der Lankerner hatten die Steneraner in der 1. Halbzeit keine Antwort und ließen sich den Schneid abkaufen. Eine Vielzahl von Fehlpässen im Mittelfeld und zu lasch geführte Zweikämpfe brachte die Steneraner Hintermannschaft das ein und andere Mal zum Schwitzen, doch ein gut aufgelegter Marco Schadi verhinderte Schlimmeres, so dass die Lankerner „nur“ mit einer 1:0-Führung in die Pause gingen.
Die einzigen beiden Chancen auf eine Steneraner Führung hatte Sebastian Weyland, der zweimal alleine vorm Lankerner Tor auftauchte, einmal jedoch an sich selbst scheiterte, indem er, anstatt aus 16 Metern zu schiessen, sich verfummelte (11. Min.) und beim zweiten Versuch den herausstürmenden Lankerner Torhüter anschoss (13. Min.).
In der 15. Minute stellte sich Kim Weidig im Zweikampf unglücklich an und foulte einen Lankerner Spieler im 16m-Raum. Der fällige Elfmeter wurde verwandelt und Stenern musste sich etwas einfallen lassen um das Blatt zu drehen. Bis zur Pause gelang dieses jedoch nicht und es wurde keine nennenswerte Torchance herausgespielt.
Zur zweiten Halbzeit brachte Trainer Tino Schmalz mit Phillip „Flipper“ Wissing und Tobi „Ailton“ Kersten zwei frische Leute, was sich im Laufe des Spiels auszahlen sollte.
Zehn Minuten nach Wiederanpfiff tankte sich Nils „Merlin“ Bruckmann über die rechte Seite in den 16m-Raum und wurde konnte von seinem Gegenspieler nur durch ein Foul gestoppt werden. Kersten schnappte sich den Ball und verwandelte zum 1:1 Ausgleich.
Nur eine Minute später ereignete sich die spielentscheidende Szene. Ein Lankerner „Sportkamerad“ hatte sich nicht im Griff und meckerte, wohl aus Frust über den Ausgleich, so lange, bis der Schiedsrichter ihm die gelb-rote Karte zeigte. In dieser Situation hatte es sogar einen Freistoß für Lankern gegeben, der durch eine Kopfballverlängerung gefährlich wurde und auf die Querlatte des Steneraner Gehäuses titschte (57. Min.).
Durch die nun entstandene Überzahl ergaben sich für die „Erste“ immer mehr Freiräume, die sie zu nutzen wussten. In der 59. Minute bekamen sie einen Freistoß in halbrechter Position zugesprochen, den Kersten direkt im langen Eck unterbrachte.
Eine Zeigerumdrehung später war es erneut Kersten der sein Glück diesmal aus circa 40 Metern versuchte. Sein Schuss ging allerdings knapp am Pfosten vorbei. Hier hätte er besser mit dem mitgelaufenen Sebastian „Shinji“ Weyland die Überzahl ausnutzen sollen.
Das Spiel war nun gedreht und Lankern bekam kein Bein mehr auf die Erde. Nach gespielten 75 Minuten ging Lankern in Unterzahl die Puste aus und Stenern hatte Torchancen fast im Minutentakt. In der 78. Minute war es Weyland, der kurz vor dem Tor auf Kersten querlegte, der den Ball allerdings nicht erreichen konnte, da er zu lang gespielt war. Zwei Minuten später machte Weyland es besser und umkurvte den Lankerner Torhüter nach zauberhaftem Zuspiel von „Merlin“ Bruckmann und schob locker zum 1:3 für Stenern ein.
In der 81. Minute wurde Kersten 10 m vor dem Tor freigespielt, so dass er nur hätte einzuschieben brauchen, doch er überlegte zu lange und schoss den Lankerner Schlussmann an. Auch der Nachschuss von Weyland wurde vergeben, da er lieber einen zurückeilenden Lankerner Spieler anschoss, als den Ball im Tor unterzubringen.
Der nächste Angriff lief wieder über den sehr präsenten „Flipper“ Wissing. Seine Flanke holte Kersten mustergültig aus der Luft und schob den Ball zum mittlerweile verdienten 1:4 ins Tor (83. Min.). Eine Minute später war es wieder Weyland, der erneut alleine vorm Lankerner Torwart auftauchte und dessen Schuss erneut geblockt wurde.
Vier Minuten vor dem Ende setzte Kersten dann mit seinem vierten Tor (!) den Schlusspunkt zum 5:1 indem er eine Flanke von Marvin Schlütter mit dem Kopf verwertete. In der Nachspielzeit hätte das halbe Dutzend vollgemacht werden können, doch Weyland scheiterte zum dritten Mal freistehend vor dem gegnerischen Gehäuse!
Lange sah es so aus, als würde sich die „Erste“ dem miesen Wetter anpassen und einen „Grottenkick“ abliefern, aber die gelungenen Wechsel von Trainer Tino Schmalz zur Halbzeit und die gelb-rote Karte für Lankern gaben dem Spiel die Wende, so dass man am Ende doch noch 3 Punkte mit an den Hemdener Weg nehmen konnte. Um allerdings die Nerven des Trainergespanns, am Spielfeldrand war die „Hölle“ los, und der Steneraner Zuschauer zu schonen, sollte am nächsten Wochenende ab der ersten Minute mit dem Fussballspielen angefangen werden.
Marcel Benning (1. Mannschaft)